Willkommen
zum Blog mit Bock
zu Dialogen mit dem korsischen Bergschafbock über ein essenzielles leben

Worum geht es uns?
Ich: Hey lieber Bock! Lass uns darüber reden, wie wir besonnen, gelassen und essenziell leben können! Darauf hab ich grad echt Bock!
Bock (fragend): Besonnen? Lange nicht gehört dieses Wort.
Wikipedia: Besonnenheit (altgriechisch σωφροσύνη sophrosýne, Sophrosyne) bezeichnet, im Unterschied zur Impulsivität, die überlegte Gelassenheit, die besonders auch in schwierigen oder heiklen Situationen den Verstand die Oberhand behalten lässt, um vorschnelle und unüberlegte Entscheidungen oder Taten zu vermeiden. Während Besonnenheit auf den rationalen Aspekt hinweist, betont Gelassenheit die emotionalen Anteile innerer Ruhe.
Bock (herausfordernd): Du meinst du willst darüber sinnieren, wie "gut" es sich anfühlt zu verzichten? Kein Fleisch mehr zu essen, nicht Verbrenner-Auto zu fahren, nicht zu fliegen, nicht sinnlos KI zu nützen … keine tagesaktuellen Nachrichten zu hören … die "sozialen" Medien zu meiden? Die scheinbar immer verrückter werdende Welt zu ignorieren?
Ich: Ja und nein. Synonyme zu besonnen sind auch beleuchten, bestrahlen. Wohin schauen wir, was nehmen wir in den Blick? In der Realität geht es ja selten um 0 oder 100 - es geht mehr um 80:20 … eben besonnen - die Dosis macht das Gift: kein Fleisch aus industrieller Massentierhaltung, und weniger oft. Das Auto so oft wie möglich stehen lassen und die Vorteile anderer Mobilität erfahren … Flugreisen nur wo nötig und wenn es geht anders reisen, die Ziele entsprechend auswählen … verantwortungsvoll gestaltete KI-Tools nur dort einsetzen, wo sie wirklich einen Mehrwert bringen (wenn das für einen selbst überhaupt wo zutrifft) … Plattformen verwenden, die sich einem fairen Internet verschrieben haben … und sein Gehirn nicht die Realität verzerrenden Angst und Hass fördernden Medieninhalten ausliefern. Und die Grundform von besonnen ist ja besinnen: 1. nachdenken, ruhig überlegen ⟨sich eines Besseren, eines anderen, anders besinnen⟩ oder 2. ⟨sich (auf etw., jmdn.) besinnen⟩ sich (an etw., jmdn.) erinnern - hängt ja auch mit den Wert zusammen, innere Gelassenheit wieder zu entdecken und als übergeordnet anzustrebendes Lebensgefühl einordnen. Und damit der Essenz des eigenen Lebens in dieser Welt näher zu kommen - also essenziell zu leben. Essenz kommt aus dem lateinischen essentia ‘das Sein, Seiende, Wesen, Substanz’. Zu erforschen, wer ich wirklich bin und was ich wirklich möchte, was mein Wesen ist, befreit mich von Manipulation und Abhängigkeit. Ich kann mich auf das konzentrieren, was mir wirklich von Bedeutung ist. Das macht mein Leben einfacher und wesentlicher. Und wenn ich mich meiner Natur zu wende, erfahre ich gleichzeitig meine Eingebundenheit in das Ganze - das Leben, die Biosphäre, das Erdsystem. Und ich erlebe mich nicht mehr getrennt sondern verbunden. Damit wird das Wohlergehen des Ganzen so wichtig wie meine eigenes.
Bock (hoffnungsvoll): Essenziell, verstehe … und damit versteht ihr dann auch, dass ihr – solltet ihr eine freudige Zukunft anstreben – einfach kein CO2 mehr in die Atmosphäre pumpen sollt und euer Verhalten dementsprechend anpassen? Und wissen, dass weder die Klimakatastrophe noch die Energiewende Ideologien sind, sondern die Realität darstellen? Und wissen, woher Fehl- und Missinformationen zu diesen Themenbereichen kommen und aus welchen Motiven? Und wie das mit den aktuellen Kriegstreibern und (Möchte-gern-)Diktatoren weltweit zusammenhängt (gendern hier nicht notwendig)?
Ich: Ja genau - es ist ja alles vorhanden, wir müssen es nur endlich nutzen und umsetzen. Es gibt so viele innovative Konzepte. Unzählige technische, soziale und psychologische konstruktive Modelle. So viele Menschen leben und arbeiten für ein gutes Miteinander, eine lebenswerte Zukunft für möglichst viele. Letztlich geht es für den Einzelnen und die Gesellschaft um eine veränderte Haltung zum (eigenen) Leben und das Überdenken der obersten Prämisse, die unser Denken, Fühlen und Handeln bestimmt. Wir Menschen waren und sind als Herdentiere auf ein kooperatives Miteinandern angewiesen um zu überleben und vollkommen abhängig von all den anderen Lebewesen und Elementen auf diesem Planeten (Elemente: Atome wie Sauerstoff, Wasserstoff, Kohlenstoff, aus welchen wir alle bestehen und alles auf der Erde aufgebaut ist). Das war nie anders, wir sind alle gemeinsam in einem evolutionären Prozess entstanden, so sind wir gebaut und so funktionieren wir. Es wird versucht uns das Vertrauen zu einander zu nehmen, weil wir verängstigt einfacher zu manipulieren und auszubeuten sind und auch mehr konsumieren. Die Angst nicht dazuzugehören ist eine Überlebensangst, sie wird ausgenützt. Um diese Effekte abzulindern, kann ich für mich überlegen: In welcher Gemeinschaft will ich leben, wie soll mein Lebensraum aussehen? Was ist für mich wirklich essenziell, also wesentlich in meinem Leben – wenn ich am Sterbebett liege und zurückschaue: wie will ich wirklich gelebt und gewirkt haben? Was sind meine Möglichkeiten in meinem Leben hier und jetzt?
Es ist im Grunde einfach. Wir müssen 3 Fragen auf den Grund gehen und dann unser Leben sukzessive danach gestalten:
- Wie kann ich trotz oder gerade wegen meiner Existenz in dieser Gesellschaft meinen negativer Impact angemessen klein halten und meinen positiven möglichst groß werden lassen?
- Welche Denk- und Handlungsweisen sowie Hilfsmittel gibt es dafür und wie und mit wem setze ich sie um und ein (innere und äußere Befreiung von Abhängigkeiten durch Änderung von Gewohnheiten, Mustern, Hinterfragen von Glaubenssätzen, Behandlung meiner Traumata)?
- Wie kann ich ein Leben in bestmöglichem Einklang mit meiner Natur, meinen Mitmenschen und der gesamten Mitwelt führen?
Bock: Nun ja …
Zitat
Jean-Jacques Rousseau zu Weisheit und Besonnenheit
“Real wisdom is not the knowledge of everything, but the knowledge of which things in life are necessary, which are less necessary, and which are completely unnecessary to know (to have / to do - Ergänzung Bock). Among the most necessary knowledge is the knowledge of how to live well, that is, how to produce the least possible evil and the greatest goodness in one’s life. At present, people study useless sciences (buy useless things / do useless things to distract themselves from a useless life - Ergänzung Bock), but forget to study this, the most important knowledge.” https://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Jacques_Rousseau
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